Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf
Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf
2007 entschied sich die Landeshauptstadt Düsseldorf in einem Wettbewerb für das Konzept der Gestalter Karsten Weber und Marie Celine Schäfer für die Mahn- und Gedenkstätte im alten Stadthaus. 2015 wurde der Umbau der Mahn- und Gedenkstätte fertiggestellt.
Der Wunsch nach einer Erweiterung der Gedenkstätte führte uns zur Idee, die beiden historischen Gebäudeteile durch ein neues „Forum“ zu verbinden. Die Gedenkstätte verfügt heute über eine neue Dauerausstellung; „Düsseldorfer Kinder und Jugendliche im Nationalsozialismus“, das neue Forum als Ort für Begegnung, sowie eine Forschungsbibliothek und Räume für Pädagogik und Wechselausstellung.
Ausschlaggebend ist die ursprüngliche Geschichte des Hauses; hier entstand die Gestapo des Regierungsbezirks Düsseldorf, bis 1945 Heeresstandortverwaltung und SS. Aus diesem Grund entstand die heutige Gedenkstätte an diesem Ort.
Unser Konzept beinhaltet die Ausstellungsräume behutsam zu sanieren und das Forum als neuen Bestandteil der Gedenkstätte zu verstehen. Das Forum ist ein Ort für Öffentlichkeit, für Auseinandersetzung und Begegnungen, welche bis dahin in der Gedenkstätte nicht möglich waren. Aufgrund der historischen Situation im alten Stadthaus ist kein neues architektonisches Bild entstanden. Die gläserne Fassade des Forums wird bewusst von einem bewachsenen Sichtschirm im Innenhof verdeckt.
Es ist eine Abfolge von unterschiedlichen Atmosphären der verschiedenen Räume, die den Reiz dieses Projektes ausmachen. Die Gestalt des Forums spielt dabei in der Dramaturgie der neuen Ausstellung eine große Rolle.